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PM 42|2024| Statement Sammlung Campendonk | Museum Penzberg – Sammlung Campendonk

Zur Sammlung Campendonk im Museum Penzberg

Das Museum Penzberg im Süden von München hat sich auf den expressionistischen Künstler Heinrich Campendonk (1889-1957), den Jüngsten der „Blauen Reiter“, spezialisiert und hat in zwei Tranchen 2010 und 2016 nachgelassene Werke von der Familie des Künstlers als Dauerleihgabe erhalten.Nach Presseberichten in den letzten Wochen ist der Eindruck in der Öffentlichkeit entstanden, dass der Enkel und Nachlassverwalter Campendonks aktuell plant, die dem Museum Penzberg anvertrauten Werke zurückzufordern und zu verkaufen. Bestätigt werden kann jedoch nur, dass einige Werke aus Gründen einer finanziellen Notwendigkeit heraus von ihm veräußert werden mussten. Erstmals seit 2010 wurde im Juni 2024 aus der Dauerausstellung in Penzberg ein Werk („Liegenden Akt“, 1918) verkauft.

Das Museum Penzberg behält seinen Sammlungsschwerpunkt zu Campendonk jedoch bei und genießt dabei weiterhin die volle Unterstützung aller Leihgeber. Die öffentliche Zugänglichkeit zum Werk Campendonks, seine Erhaltung und weitere Erforschung bleiben auch in Zukunft Hauptaufgaben des Hauses.

In diesem Sinne ist auch der Ankauf der gemalten Postkarten Campendonks durch die Ernst von Siemens Kunststiftung zu verstehen, die - aus dem Nachlasskonvolut stammend - am 10. Juli 2024 wieder als Dauerleihgabe dem Museum Penzberg übergeben wurden. Diese Unterstützung durch Ankauf und Dauerleihgabe ist ein großer Vertrauensbeweis der Stiftung und lässt das Museum Penzberg hoffen, dass sich auch weitere kunstaffine Sponsoren zur Unterstützung bereitfinden werden. Insbesondere das am Haus mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung bereits 2014-16 erforschte Hinterglaswerk Campendonks ist ein Schatz, der dem Museum erhalten werden sollte.

Mit der eigenen Sammlung der Stadt Penzberg und Werken weiterer Leihgeber bewahrt, zeigt und erforscht das Haus die weltweit umfangreichste Sammlung von Öl- und Hinterglasbildern, Aquarellen, Zeichnungen, Skizzen und Glasfenstern Heinrich Campendonks. In zahlreichen Ausstellungen, Katalogen und zwei großen Forschungsprojekten hat das Haus seine Kompetenz und sein besonderes Engagement zum Werk Campendonks unter Beweis gestellt und zeichnet sich durch den Untertitel „Sammlung Campendonk“ aus.

Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk

Neben Sonderausstellungen wird Heinrich Campendonk(1889–1957) stets in Penzberg präsent sein: Das Museum verfügt über die weltweit größte Sammlung des Jüngsten im Umfeld des Blauen Reiters. Mit 21 Jahren kam Campendonk 1911 auf Einladung von Franz Marc und Wassily Kandinsky aus dem Rheinland nach Oberbayern. Auf der Suche nach eigenen Motiven beeindruckte ihn die Bergwerksstadt Penzberg mit ihren besonderen Koloniehäusern und Bergwerksanlagen. Werke aus allen Schaffensphasen und in vielen Arbeitstechniken stehen dem Museum zur Verfügung. Permanent sind Ölgemälde und Hinterglasbilder ausgestellt.

Daneben spielt die Stadtgeschichte immereine Rolle im denkmalgeschützten Altbau des Museums und seinem innovativen Zwillingsbau aus dem Jahr 2016 – nicht zuletzt mit der original möblierten Bergarbeiterwohnung von 1920 sowie dem Gedenk- und Informationsraum zur „Penzberger Mordnacht“ vom 28.04.1945.

 

Info und Öffnungszeiten:
Museum Penzberg – Sammlung Campendonk
Am Museum 1, 82377 Penzberg

+49 8856 813-480
museum@penzberg.de 
www.museum-penzberg.de 

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr
Öffentliche Führungen: So 11 Uhr


Kontakt für Presse & weitere Informationen
Museumsverwaltung
+49 8856 813-523 
museum@penzberg.de

Die Stadt Penzberg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Sie wird vertreten durch den Ersten Bürgermeister Stefan Korpan.

Sie können hier die Pressemitteilung als pdf herunterladen.