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PM 06|2025 Stellungnahme Bürgermeister Stefan Korpan zu Flugblattaktion der Neonazi-Gruppierung „Der dritte Weg“

„Rechtsextreme und Neonazis haben in unserer Stadt keinen Platz“, erklärt Bürgermeister Stefan Korpan, nachdem er Kenntnis von der Verbreitung von Flugblättern der Neonazi-Partei „Der III. Weg“ erfahren hat. Mittels dieser Hetz-Propaganda wird gegen den Islam, Muslime, insbesondere aber gegen die Islamische Gemeinde Penzberg um ihren Imam Benjamin Idriz Stimmung gemacht. Flyer fanden sich in zahlreichen Penzberger Briefkästen. Auf einem Internet-Post der Gruppierung ist sogar ein Foto der Verteilaktion zu sehen – im Hintergrund klar erkennbar ein Gebäude an der Sindelsdorfer Straße.

Bürgermeister Stefan Korpan macht symbolisch klar: „In Penzberg ist kein Platz für Neonazis.“ Foto: Stadt Penzberg | tka

Gleich nachdem Bürgermeister Stefan Korpan von den Flugblättern erfahren hat, nahm er Kontakt zu Benjamin Idriz, dem Imam der Penzberg islamischen Gemeinde, auf. Er versicherte dem Imam, dass Penzberg eine weltoffene Kommune sei - und gerade wegen ihrer Geschichte absolut keinen Raum für Fremdenfeindlichkeit, Hass gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften und Religionen sowie Minderheiten biete. Die Flugblattaktion der neonazistischen Vereinigung sei „abstoßend und absolut antidemokratisch - und passt von daher nicht nach Penzberg, nicht einen Millimeter“, so Korpan entschieden. Er hat inzwischen Kontakt mit der Polizei aufgenommen, um weitere Schritte zu eruieren. 

„Der Dritte Weg“ ist laut der Bundeszentrale für politische Bildung eine seit 2013 bestehende rechtsextreme Kleinpartei mit Schwerpunkt in Süddeutschland. Sie hat ein stark neonazistisches Profil und versteht sich als radikale Alternative zur NPD. 

Da die Partei als verfassungsfeindlich eingestuft wird, steht sie unter Beobachtung von verschiedenen Verfassungsschutzbehörden in Bund und Land. Vom Bundesinnenministerium (BMI) wird sie als eine „rechtsextremistische, antisemitische und menschenfeindliche Gruppierung“ eingestuft,

In Bayern sind zahlreiche Führungskader des Kameradschaftverbundes „Freies Netz Süd“, der im Juli 2014 verboten wurde, nun im „Dritten Weg“ aktiv. Es gehe „offensichtlich“ darum, so der Landesverfassungsschutz, „der bayerischen Neonazi-Szene eine Alternativorganisation bereitzustellen“, die wegen ihres Parteienstatus' schwerer zu verbieten ist.


Kontakt für weitere Informationen
Kommunikation . Kultur . Wirtschaft
Thomas Kapfer-Arrington
+498856.813-500
thomas.kapfer@penzberg.de | www.penzberg.de

Die Stadt Penzberg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Sie wird vertreten durch den Ersten Bürgermeister Stefan Korpan.

Hier können Sie die Pressemitteilung als pdf herunterladen.