Gleich nachdem Bürgermeister Stefan Korpan von den Flugblättern erfahren hat, nahm er Kontakt zu Benjamin Idriz, dem Imam der Penzberg islamischen Gemeinde, auf. Er versicherte dem Imam, dass Penzberg eine weltoffene Kommune sei - und gerade wegen ihrer Geschichte absolut keinen Raum für Fremdenfeindlichkeit, Hass gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften und Religionen sowie Minderheiten biete. Die Flugblattaktion der neonazistischen Vereinigung sei „abstoßend und absolut antidemokratisch - und passt von daher nicht nach Penzberg, nicht einen Millimeter“, so Korpan entschieden. Er hat inzwischen Kontakt mit der Polizei aufgenommen, um weitere Schritte zu eruieren.
„Der Dritte Weg“ ist laut der Bundeszentrale für politische Bildung eine seit 2013 bestehende rechtsextreme Kleinpartei mit Schwerpunkt in Süddeutschland. Sie hat ein stark neonazistisches Profil und versteht sich als radikale Alternative zur NPD.
Da die Partei als verfassungsfeindlich eingestuft wird, steht sie unter Beobachtung von verschiedenen Verfassungsschutzbehörden in Bund und Land. Vom Bundesinnenministerium (BMI) wird sie als eine „rechtsextremistische, antisemitische und menschenfeindliche Gruppierung“ eingestuft,
In Bayern sind zahlreiche Führungskader des Kameradschaftverbundes „Freies Netz Süd“, der im Juli 2014 verboten wurde, nun im „Dritten Weg“ aktiv. Es gehe „offensichtlich“ darum, so der Landesverfassungsschutz, „der bayerischen Neonazi-Szene eine Alternativorganisation bereitzustellen“, die wegen ihres Parteienstatus' schwerer zu verbieten ist.
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