Mit sofortiger Wirkung hat die Stadt Penzberg die Straße „Vordermeier“ im Abschnitt des Dammes zwischen Kirnbergsee (allgemein hin bekannt als „Huberer Weiher“) und „Kleiner Weiher“ für den Pkw- und Lkw-Verkehr gesperrt. Diese Maßnahme schien dem Stadtbaumeister Justus Klement sowie Ordnungsamtsleiter Joachim Bodendieck in Absprache mit Bürgermeister Stefan Korpan als unausweichlich, nachdem neueste statische Messungen durch das beauftragte Ingenieurbüro ausgewertet wurden. Die Berechnungen lassen nämlich ein so genanntes „Spontanversagen“ nicht ausschließen. Das macht eine Vollsperrung bis zur baulichen Ertüchtigung des Dammes eine Vollsperrung notwendig.
Noch am Mittwochabend (5. Februar 2025) stellten Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs Absperrschilder an der Zubringerstraße „Vordermeier“ auf, während im Rathaus fieberhaft nach Lösungen gesucht wurde, dass Anlieger noch an ihre Anwesen gelangen können. Insbesondere die Gastronomie in Nachbarschaft zu Gut Hub, das Café „Extra“, kann nurmehr über die Zuwegung der „Kapellenwiese“ angefahren werden. Das Gleiche trifft für
Eltern zu, deren Kinder den Waldkindergarten besuchen. Die normalerweise verschlossenen Absperrungen im Bereich „Kapellenwiese“ wurden mittlerweile geöffnet, damit Gäste weiterhin das Café über den Forstweg anfahren sowie Eltern ihre Kinder zum Waldkindergarten bringen oder abholen können. Auch die Pächter der Dauercampingplätze am Kirnberger See müssen nun erst einmal diesen Umweg in Kauf nehmen, wollen sie zu
ihren Wohnwagen gelangen.
Die Standfestigkeit des Dammes ist schon lange Thema. Das Wasserwirtschaftsamt hatte bereits vor Jahren auf den Sanierungsbedarf des Dammbauwerks aufmerksam gemacht – auch weil im Falle eines Dammbruchs eine Flutung der tieferen Bereiche in dem Gelände zu befürchten ist. Sogar Auswirkungen auf die Bahnlinie Kochel-Tutzing sind demnach zu befürchten, so die Behörde.
2017 hat der Stadtrat erstmals über die Thematik diskutiert, im Jahr 2022 ebnete das Gremium den Weg für die Sanierungsarbeiten: im April 2023 hätten die auf sechs Monate anberaumten Arbeiten beginnen sollen. Doch der Zeitplan war deshalb nicht mehr haltbar, weil das beauftragte Planungsbüro Schwierigkeiten mit dem Bauwerk erkannt hatte - denn der Untergrund ließ die vorgesehene Spundwand für das Hauptbauwerk nicht zu. Nicht
zuletzt deshalb wurde eine neue Planung angestoßen.
Aktuelle Berechnungen lagen dem Städtischen Bauamt nun seit gestern vor, die Auswertung ergab den sofortigen Handlungsbedarf. „So bitter dieser Schritt auch sein mag, die Sicherheit der Bürger muss absolute Priorität haben“, betonte Bürgermeister Stefan Korpan noch am Abend.
Immerhin: Stadtbaumeister Justus Klement konnte schon eine Lösung andeuten. So wolle man mittels einer Sandaufschüttung den Damm zumindest insofern ertüchtigen, als dass er dann für Pkw wieder freigegeben werden könnte. Wann dies der Fall ist, vermochte er heute noch nicht zu sagen.
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