Aufnahme ehemaliger Ortskräfte aus Afghanistan

Nach der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 wurde eine militärische Evakuierungsmaßnahme durchgeführt. Ziel der Evakuierungen war es, neben den deutschen Staatsangehörigen einschließlich deren Angehörigen auch Personal der internationalen Gemeinschaften sowie ehemalige Ortskräfte der Bundesressorts und besonders gefährdete Personen auszufliegen.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge steuert die Aufnahme und Verteilung der aus Afghanistan eingereisten Personen sowie deren Familie nach ihrer Ankunft in Deutschland.

Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Gemeinschaftsunterkunft an der Nonnenwaldstraße wird ein Übergangsheim

Die Regierung von Oberbayern hat am vergangenen Wochenende den Gebäudeteil B der Gemeinschaftsunterkunft an der Nonnenwaldstraße in Penzberg für die Unterbringung von Ortskräftefamilien aus Afghanistan übernommen. Sie übernimmt für diesen Zweck das vorderste, erste Gebäude, das Landratsamt Weilheim betreibt weiterhin den Gebäudeteil A neben dem Penzberger Jugendzentrum.

Bis zum Ende des Jahres werden insgesamt 60 Personen (12 Familien) hier in Penzberg erwartet. Es handelt sich oftmals um Familien mit drei und mehr Kindern.

Zu afghanischen Ortskräften zählen alle, die in den letzten 5 Jahren vor Ort längerfristig für deutsche Ministerien tätig waren. Die meisten haben hier für das Verteidigungsministerium gearbeitet. Sie haben vor Ort geholfen, etwa als Übersetzer, Wächter, Köche, Gärtner, Fluglotsen oder als ortskundige Fahrer etc. pp. Häufig stellten Ortskräfte auch den Kontakt zur Bevölkerung her und lieferten wichtige Informationen.

Die Ortskräfte und ihre Familien gelten in ihrem Heimatland als besonders gefährdet, da sie die im Land stationierten ausländischen Truppen maßgeblich unterstützt haben.

Alle Ortskräfte und deren Familien haben einen Aufenthaltstitel / ein Visum erhalten und dürfen hier in Deutschland bleiben. Sämtliche relevanten Sicherheits- und Krankheitsüberprüfungen haben / werden bereits im Vorfeld stattfinden. Die ersten beiden Familien haben bereits das Übergangsheim an der Nonnenwaldstraße bezogen.

Die Penzberger Kinderbetreuungseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten sind über den Zuzug der afghanischen Familien informiert worden. Erster Bürgermeister Stefan Korpan hofft, dass sich die Ortskräfte mit Ihren Familien in Penzberg gut einleben werden.


Kontakt für weitere Informationen:
Stadt Penzberg
Erster Bürgermeister Stefan Korpan
Tel.: 08856.813-103 - / -104 E-Mail: stefan.korpan@penzberg.de
 

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