Ein weiteres Kapitel einer 43-jährigen Freundschaft:
Am vergangenen Donnerstag wurden rund 20 Penzberger in der Partnerstadt Langon in Frankreich herzlich empfangen. Im örtlichen Kulturzentrum hießen Danielle Hertz, Präsidentin des örtlichen Partnerschafts-Komitees, sowie Jérôme Guillem, der Bürgermeister von Langon, sowie zahlreiche Mitglieder der „Jumelage“ die Delegation aus Oberbayern willkommen. Das Wiedersehen unter Freunden unterstreicht die langjährige Verbindung, die letztlich auf dem Élysée-Vertrag fußt, den einst die Präsidenten aus Frankreich und Deutschland, Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, unterzeichneten. Das Ziel: aus ehemaligen Feinden sollten Freunde werden. Dieses Ziel der Versöhnung nach dem zweiten Weltkrieg wird durch die Städtepartnerschaft jährlich aufs Neue unterstrichen. Zahlreiche Freundschaften zwischen Gastfamilien existieren bereits seit Jahrzehnten.
Beim Empfang hoben Bürgermeister Guillem sowie Thomas Kapfer, der als Kulturamtsleiter der Stadt Penzberg die Delegation begleitet, die Bedeutung der Partnerschaft hervor. Angesichts des Ukraine Krieges sei es wichtiger, denn je, gemeinsam für den Frieden einzustehen. Der sei nur dann möglich, wenn eine Völkerverständigung ein friedliches Miteinander sichere.
Um die Partnerschaft konkret mit Projekten zu untermauern, überreichte Kapfer ein Paket voller Kinderliteratur und einem Erzähltheater. Diese Materialien ermöglichen einen niederschwelligen Einstieg in deutsche Kinderliteratur und sind inhaltlich und sprachlich auch für Deutsch-Lernende jeden Alters geeignet. Eine Auswahl an „Urmel-Geschichten“ des Penzberger Autors Max Kruse spannt den Bogen zu lokalem Bezug zur Partnerstadt und deren Kinder- und Jugendbuch-Literaturpreis „Penzberger Urmel“. Die Bücher sollen nun der neuen Bibliothek von Langon zur Verfügung gestellt werden, die bereits Penzbergs Bürgermeister Stefan Korpan bei seinem Antrittsbesuch im vergangenen Jahr besichtigte. Die Präsentation des Kindertheaters und der Bücher in der Stadtbücherei von Langon könnte französischen Familien einen Anreiz geben, selbst an einer Reise nach Penzberg teilzunehmen und dadurch die Jumelage nachhaltig zu unterstützen.
Guillem und Kapfer besprachen weitere Ideen zu Projekten, insbesondere auch eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Stadtbüchereien.
Die Penzberger erlebten bereits am ersten Tag ihres Besuches ein enormes Besuchsprogramm. Besichtigt wurden etwa die Mittelalterstadt Saint Macaire und das Château Fort de Roquetaillade, in dem auch der Luis de Funés-Klassiker „Phantomas“ gedreht wurde. Der Innenausbau dieses Schlosses ist an das Interieur von Neuschwanstein angelehnt.
Partnerschaftskomitee-Chefin Hertz organisierte neben Besuchen typischer französischer Restaurants auch einen Abendaufenthalt im Château Peyranne von Familie Lüddecke, die der Jumelage ebenfalls schon jahrelang verbunden ist. Bei schönstem Wetter erlebten die Penzberger eine stimmungsvolle Degustation. Dort erreichte die Delegation und die Franzosen per Videobotschaft ein persönlicher Gruß von Stefan Korpan, der gerade das Penzberger Volksfest eröffnet hatte. Freilich wurde mit Rotwein zurück getoastet.
Getreu dem Motto: Vive le jumelage Penzberg Langon.
Kontakt für weitere Informationen:
Stadt Penzberg
Kommunikation . Kultur . Wirtschaft
Kulturamtsleiter Thomas Kapfer-Arrington
Tel. +49 8856 813-500
thomas.kapfer@penzberg.de | www.penzberg.de
Die Stadt Penzberg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Sie wird vertreten durch den Ersten Bürgermeister Stefan Korpan.