Hochwasserschutzübung in Maxkron

1999 wie auch 2005 richtete ein Hochwasser im Penzberger Ortsteil Maxkron erhebliche Schäden an. Die Loisach trat dabei auf Höhe der Fletzenbrücke über und staute den Binnengraben zurück. Dadurch wurde der Ortsteil Maxkron unter Wasser gesetzt. Damit dies zukünftig verhindert wird, wurde ein effektiver Hochwasserschutz (Schöpfwerk) gebaut, der am 12. Juli 2006 eingeweiht wurde.

Der Hochwasserschutz besteht aus Deichen, einem großen Schöpfwerk, einem Dammbalkenverschluss sowie dem Hochwasserrückhaltebecken am Zibetholz. Damit diese Hochwasserschutzanlagen im Ernstfall auch funktionieren, müssen sie regelmäßig inspiziert und gepflegt werden. Das Szenario des einsetzenden Hochwassers wird jährlich einmal geprobt.

So am heutigen Donnerstag. Im Rahmen der Hochwasserschutzübung wurden alle Beteiligten (etwa Wasserwirtschaftsamt, Katastrophenschutz, Landratsamt, Feuerwehr) auf den aktuellen Stand gebracht und die Technik geprüft. Die Inbetriebnahme lief wie am Schnürchen – wie auch Zweiter Bürgermeister Markus Bocksberger in Vertretung von Erstem Bürgermeister Stefan Korpan – erleben konnte.

Im Schöpfwerk sind übrigens drei Hochleistungspumpen mit einem Fördervolumen von jeweils 1026 Litern/pro Sekunde verbaut. Im Einsatz laufen immer zwei Pumpen automatisch im Wechsel.

Die Kosten für den Hochwasserschutz betrugen ca. 2,8 Millionen Euro, die der Freistaat Bayern und die Stadt Penzberg gemeinsam aufgebracht haben.

Am 2. Juni 2013 kam der Hochwasserschutz erstmals zum Einsatz, als um 15.30 Uhr die Pumpen automatisch starteten. Dieses Jahr war am 18. Juli 2021 nach den Starkregenfällen ein erhöhter Pegelstand festzustellen. Hierbei hatte die Loisach einen Stand von 5,14 Metern. Beim Pegelstand von 5,74 Metern tritt die Loisach über den Damm und der Ablauf des Binnengrabens stagniert. Der Binnengarben hatte an diesem Tag einen Höchststand von 1,76 Metern. Erreicht der Pegel dort 2,63 Meter gehen die Pumpen automatisch in Betrieb.